Geht nicht, gibt’s nicht: So geht Stressbewältigung
14. Januar 2018„Ach, das ist doch sowieso nicht realistisch. Wie soll das denn gehen?“ Mit diesem Gedanken enden viele langgehegte Herzenswünsche und Ideen. Denn weil „das“ so vermeintlich unrealistisch ist, trauen sich die meisten Menschen gar nicht erst, den Versuch trotzdem zu wagen. Die Selbstständigkeit bleibt weiter ein Traum, ein neuer Job rückt in weite Ferne, die Weltreise findet nur auf der Landkarte statt … Sie fangen einfach nicht an, ihre Wünsche zu erfüllen.
Und jeder hat einen unerfüllten Wunsch – auch wenn er noch so klein sein mag. Was ist Ihrer?
Keine Zeit für eigene Projekte
Eine meiner Klientinnen zum Beispiel wollte schon immer ein Buch schreiben. Sie hatte die Idee und sogar schon eine Gliederung entwickelt. Und dann? Dann passierte mehrere Jahre lang nichts. Sie fing einfach nicht an, zu schreiben, obwohl sie jeden Tag an den Roman dachte. Da waren die Kinder, der Job, die Freunde und Familie – jeder brauchte sie, es blieb keine Zeit für ihr eigenes Projekt.
So war zumindest ihre Argumentation. Alles Ausweichmanöver! Das wusste sie im Grunde ihres Herzens nur zu gut. Trotz Frustration blieben die wirklichen Gründe verborgen und der Roman ungeschrieben. Die Folge: Die unerfüllten Wünsche mutieren zur permanenten Unzufriedenheit.
Die wahren Hindernisse finden
Was hilft beim Wünsche erfüllen? Bauklötze! Bei der angehenden Autorin zumindest. Ich bat sie zunächst, ihre Situation nachzustellen. Anschließend „baute“ sie eine für sie mögliche Lösung für das Problem: eine Brücke über all die Hindernisse hinweg, die ihr Buchprojekt aufhielten.
Nun sagen Sie vielleicht: „Wenn sie schon wusste, wie sie die Hürden überwindet, hätte sie doch auch anfangen können.“ Das stimmt, aber diese Übung machte eindrücklich klar, dass ihre Lösungsbrücke keinesfalls begehbar war. Denn ihre Brücke sah eher aus wie eine Wand, die den Weg versperrte – sie war steil, sehr steil und unüberwindbar. Rational betrachtet, schien es nicht möglich, diese Hindernisse zu überwinden. Aber nach genauerer Betrachtung des Bauwerks schien es auf einmal doch möglich, durch kleine Veränderungen in der Lösungskonstruktion einen begehbaren Weg zu finden. Meine Klientin glaubte plötzlich an eine Lösung!
Jetzt müssen Sie nicht die Bauklötze Ihrer Kinder bemühen, um für sich eine Lösung zu finden. Aber – so einfach das klingen mag – Visualisieren hilft ungemein: Sie werden endlich erkennen, welche Hürden Ihnen im Weg stehen und feststellen, dass manche ganz schnell zu beseitigen sind.
Hürden entstehen im Kopf
Und wenn Sie die Erkenntnis gewinnen, dass Ihre Hindernisse tatsächlich unüberwindbar sind, gibt es nur eine Lösung: Ärmel hochkrempeln, Mut fassen und sie von der Straße räumen. Hindernisse für überwindbar zu halten und die Verwirklichung der Wünsche und Ziele für möglich zu halten, öffnet den Blick für neue Wege und setzt ungeahnte Kräfte frei.
Wünsche erfüllen klingt nach harter Arbeit? Ist es in den meisten Fällen auch. Schließlich wäre das neue Ziel schon lang erreicht, wenn es einfach wäre. Stattdessen überwiegt die Angst vor der Veränderung und davor, das Umfeld möglicherweise vor den Kopf zu stoßen.
Meine Klientin hatte sich immer vorgenommen, sich acht Wochen komplett zurückzuziehen, um den Roman zu verfassen. Doch was würden die Kinder denken? Wie würde ihr Mann reagieren? Was würden die Kollegen sagen? Genau diese Angst, mit ihrem Umfeld zu sprechen, war der Grund für die so steile Brücke.
Als ihr klar wurde, dass Ihre eigenen Ängste und Sorgen sie blockierten, brachte sie endlich den Mut auf, mit ihrer Familie zu sprechen. Das war halb so schlimm wie erwartet und ihre Familie unterstützte sie bei ihrem Vorhaben. Das ist nur ein Beispiel dafür, dass Blockaden häufig im eigenen Kopf entstehen und nur von jedem selbst beseitigt werden können.
Es gibt IMMER eine Alternative
Sicher gibt es auch Rahmenbedingungen, die sich nicht verändern lassen. Doch die Frage, die Sie in die richtige Richtung führt, lautet nicht: „WARUM geht das nicht?“ Sie lautet: „WIE ist mein Ziel zu erreichen?“ Es gibt immer Alternativen: kleine Schritte. Wenn Sie nicht gleich in die Selbstständigkeit starten können, sprechen Sie mit Ihrem Chef über neue Arbeitszeitmodelle und eine nebenberufliche Tätigkeit. Sie brauchen einen kreativen Rückzugsraum? Nicht nur in weiter Ferne, sondern auch in Ihrer Wohnung findet sich ein Plätzchen. Gestalten Sie sich Ihre ungestörte Atmosphäre zu Hause. Wenn Sie mehr Zeit für sich und Ihre Hobbys wollen, schieben Sie nicht die Hausarbeit oder die Kinder vor – halten Sie besser für zwei, drei Stunden pro Woche nach einer Haushaltshilfe oder Nanny Ausschau.
Egal, ob Sie Ihre Wünsche erfüllen oder nur einen kleinen Schritt in die Richtung gehen – es ist wichtig, dass Sie sich einen konkreten Maßnahmenplan erstellen. Klare To-dos, die Sie so im Blick behalten und sogar abhaken können. Sozusagen Schritt für Schritt zum Ziel. Und damit Sie Ihr Ziel nicht wieder im Alltagstrott vergessen: Binden Sie Familie oder Freunde ein, die immer wieder nachfragen, wie weit der Plan umgesetzt ist.
Die schlechteste Alternative ist es immer, Ihren Traum komplett aufzugeben. Denn Ihr Herzenswunsch ist es wert, erfüllt zu werden.
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