Pendeln: Sie entscheiden, ob Frust oder Freude
10. Juni 2018Falsche Entscheidung? Wie Sie die Vergangenheit nicht länger bereuen
8. Juli 2018Ihr Hobby zum Beruf machen, Ihr Design auf einem Produkt sehen, Ihre Vision als Berater in die Welt tragen – das sind typische Freiberufler Bereiche. Und wie steht’s dabei mit Jahresplanung, Administration und Marketing? Meistens schlecht. Dabei entscheiden gerade diese Bereiche über den Erfolg mit Ihrer Idee.
Umsätze realistisch sehen
„Super Umsatz!“, freuen Sie sich vielleicht am Ende eines Monats. Aber als Freiberufler zu denken, Sie könnten sich jetzt bequem zurücklehnen, ist ein gefährlicher Trugschluss. Denn meist ist die Auftragslage saisonalen Schwankungen unterworfen. Das Sommerloch, das Wetterloch, das Weihnachtsloch, das Jahresanfangsloch oder das ungeplante Wegbrechen von Aufträgen – all dies sind Phasen, in denen Ihre Zahlen einbrechen können.
Zu glauben, den besten Umsatzmonat durchs Jahr ziehen zu können, ist Augenwischerei und klappt nicht so ohne Weiteres. Eine solide finanzielle Basis als Freiberufler erreichen Sie erst dann, wenn Sie realistisch planen. Gut neunzig Prozent der Freischaffenden, die ich kenne, tun das leider nicht. Und der unrealistische Blick auf die geschäftlichen Faktoren ihrer Tätigkeit führt am Jahresende häufig zu Frust.
Klarheit für Freiberufler
Denn nach meiner Erfahrung sind kreative Köpfe nicht automatisch auch gute Geschäftsleute. In ihrem Schaffen steckt viel Herz, aber oft wenig Kalkül. Das jedoch ist nötig für die Antworten auf die zentralen Fragen jeder geschäftlichen Tätigkeit: Sind die Annahmen, die ich für meine Auftragslage treffe, korrekt? Und was mache ich, wenn sie so nicht eintreten?
In dieser Hinsicht zu planen, ist existenziell, da Sie als Freiberufler eben auch finanziellen Erfolg brauchen. Tolle Produkte anzubieten, ist die eine Seite. Sich zu vermarkten und sich ein gutes Standing zu erarbeiten, ist die andere. Um das zu erreichen, sollten Sie als Freiberufler die vier Handlungsbereiche, die über Ihren Erfolg entscheiden, immer wieder überdenken:
- Denken Sie an Ihre Kunden: Haben Sie die Kunden, die Sie sich wünschen?
- Organisieren Sie Ihre Arbeitsabläufe: Haben Sie die Prozesse um Ihr Mainbusiness herum sinnvoll strukturiert, so dass sie Sie nicht von der eigentlichen Arbeit abhalten? Welche Prozesse sind überhaupt notwendig? Was können Sie unter Umständen auch outsourcen?
- Halten Sie sich fit: Wie passt Ihr Geschäft in Ihr Leben? Wie viel Raum darf es einnehmen, damit Sie glücklich damit sind? Wie bringen Sie Job und Beruf so unter einen Hut, dass keiner Ihrer Lebensbereiche zu kurz kommt? Und natürlich: Bleiben Sie up to date. Wie bilden Sie sich regelmäßig fort, woher bekommen Sie aktuelles Wissen? Und vor allem: An welchen Stellen blockieren Sie sich selbst und stehen sich selbst im Weg?
- Und last but not least: Betrachten Sie die finanzielle Seite: Welche Umsätze sind realistisch? Sind Sie zu teuer? Oder vielleicht doch eher zu günstig? Welche Kosten kommen auf Sie zu? Wie decken Sie Ausfälle ab?
Strategie und Umsetzung lernen
Eine Menge Arbeit also, die Sie als Freiberufler ganz allein bewältigen müssen. Dabei fehlt der Druck von außen oder von oben, denn Sie sind ja der Chef, der Controller und die Schreibkraft in Personalunion. Eine genaue Planung Ihres Geschäfts verlangt allerhöchstens die Bank, wenn Sie ein Darlehen beantragen. Da müssen Sie schon realistische Zahlen liefern, um einen Kredit zu bekommen. Dazu kommt, dass Freiberufler sich häufig selbst blockieren, weil im Hinterkopf doch immer wieder Gedanken auftauchen wie: „Ich bin nicht gut genug für höhere Preise“ oder „Das schaffe ich nie“ oder „Ich muss alles selbst machen, sonst wird das nichts.“
Gegen solche Glaubenssätze und auch wenn Sie Ihre Tätigkeit selbst finanzieren, ist eine gute strategische Planung unverzichtbar. Der Gedanke „Ich bin der beste Möbelbauer ganz Kölns“ reicht für eine Anstellung. Für die selbstständige Tätigkeit fehlt dabei die Aussage: „Und ich plane mein Geschäft sehr sorgfältig.“ Das ist ein erster wichtiger Schritt.
Ich selbst habe einige Jahre gebraucht, um meine Gesamtsituation als Freiberufler zu verstehen: welche Auswirkungen es hat, wenn ich bestimmte Bereiche unterschätze und meine Selbstständigkeit falsch strukturiere.
Wie das richtig funktioniert, habe ich Stück für Stück lernen müssen. Dabei haben mir natürlich meine Erfahrungen als Unternehmensberaterin sehr geholfen. Damit Sie diesen Weg schnell und leicht schaffen, biete ich das Training „Fit your Business“ an. Egal, ob Sie bereits freiberuflich schaffen oder Ihre Existenz gerade planen – ich unterstütze Sie gerne dabei, ein solides Fundament für Ihre Ideen zu bauen und die richtige Einstellung zu entwickeln.