Die Zeitmanagement Technik nach dem Urlaub
27. Mai 2018Eine Vision macht noch keinen erfolgreichen Freiberufler
24. Juni 2018Die einen legen nur wenige Kilometer zwischen dem trauten Heim und dem Arbeitsplatz zurück, andere verbringen täglich Stunden damit, die Distanz zu überwinden. Die meisten Pendler müssen sich im wahrsten Sinne täglich überwinden zu pendeln. Einige Leute in meinem Umfeld sind zusehends mehr gefrustet. Das kann ich nicht ganz verstehen – schließlich hat doch jeder für sich diese Entscheidung aus bestimmten Gründen getroffen. Oder nicht?
Was ist der eigentliche Grundzug pendeln?
Eine ganze Zeit lang habe ich in Frankfurt gewohnt und in Köln gearbeitet. Um den Zeitaufwand fürs Pendeln möglichst effizient zu nutzen, habe ich mich statt für das Auto für den Zug entschieden. So konnte ich vor und nach dem Büro noch ein paar Kleinigkeiten wegschaffen: Mails beantworten und Fachartikel lesen – für all das hatte ich Ruhe und Zeit. Und im Büro war ich dann frei für meine Kernaufgaben.
Und natürlich habe ich auch geschlafen und Krimis gelesen – so wie es für mich in dem Moment gepasst hat. Also, ich habe das Pendeln total genossen. Als ich dann nicht mehr gependelt bin, haben mir diese zwei Stunden aus dem Zug sogar gefehlt.
Aber wie steht es mit Ihnen? Gehören Sie zu den Menschen, die das Hin und Her lästig finden und es verteufeln? Die jeden Tag darüber stöhnen und davon genervt sind?
Dann sollten Sie sich erinnern: Irgendwann gab es gute Gründe dafür, diese Entscheidung zu treffen. Es gab etwas, das Ihnen diesen Aufwand wert schien.
Ja zum Pendler-Dasein
Vielleicht weil Ihnen Ihr Traumjob angeboten wurde. Oder Ihre Arbeit super bezahlt war. Möglicherweise leben Sie in Ihrem absoluten Traumhaus, das eben nicht direkt neben Ihrem Arbeitsplatz liegt. Vielleicht wollen Sie auch einfach in Ihrem Heimatort bleiben, oder Ihre Familie will dort nicht weg. Es gibt viele Gründe für eine weite Distanz zwischen Arbeitsort und Zuhause.
Was auch immer bei Ihnen zählte, Sie haben „Ja“ zum Pendeln gesagt. Sie haben sich aktiv dafür entschieden. Mit der Routine jedoch verblassen oft die einst entscheidungsrelevanten Motive. Gehört das Pendeln erst zum Alltag, sind Sie sich kaum noch bewusst, warum Sie den langen Weg auf sich nehmen. Unter Umständen fühlen Sie sich sogar unglücklich. In dem Fall sollten Sie sich unbedingt noch einmal klar machen, warum genau Sie sich auf die Pendelei eingelassen haben.
Alternativen richtig bewerten
Ich finde, niemand zwingt Sie, das Pendeln Tag für Tag zu ertragen. Alternativen gibt es immer. Wirklich immer! Sie können sich durchaus einen Job suchen, der näher an Ihrem Wohnort liegt oder eben umziehen. Die Frage ist nur, was Ihnen die verschiedenen Elemente Ihres Lebens wert sind. Wägen Sie daher sehr genau ab und entscheiden Sie sich anhand der neuen Fakten, gegebenenfalls einen neuen Weg zu gehen.
Überlegen Sie, welchen Gewinn Ihnen die Entscheidung für die Alternative verspricht und führen Sie sich diese positiven Seiten vor Augen. Werfen Sie eine neue Wohn- oder Arbeitssituation in die Waagschale. Was bringt es Ihnen, wenn Sie diese Entscheidung fällen? Und dann schauen Sie sich an, was Sie verlieren, wenn Sie Ihren Job in die Nähe Ihres Zuhauses verlegen oder umziehen. Ob weiterhin pendeln oder die Situation verändern – Sie können genau errechnen, welche Option für Sie die richtige ist. Wie Sie das genau berechnen, verrate ich Ihnen gerne in meinem Blog.
Aber ganz egal, wie Sie sich entscheiden, die Wahl liegt immer bei Ihnen. Wenn Ihnen das erst einmal wieder bewusst wird, warum und wofür Sie pendeln, können Sie die Situation verändern oder sich sogar wieder daran erfreuen.